Eingewöhnung
Eingewöhnungskonzept
Der Besuch einer Kleinkindgruppe ist für viele Kinder oft die erste Trennung von ihren Eltern.
Dieser Übergang aus der Familie in solch eine Gruppe stellt eine große Herausforderung für Kind und Eltern dar.
Deshalb ist eine behutsame und individuelle Eingewöhnungszeit sehr wichtig. Erst wenn sich das Kind wohlfühlt und gerne in den Kindergarten kommt ist die Grundlage für jede weitere Entwicklung gegeben.
Für einen leichteren Einstieg in die Kinderkrippe ist es wichtig, dass das Kind in der ersten Zeit von einer vertrauten Person begleitet wird.
Deshalb hat die Gestaltung der Eingewöhnungsphase eine große Bedeutung, das braucht jedoch Zeit, Geduld, Verständnis und die Unterstützung aller Beteiligten.
Leitfaden zur Eingewöhnung
° Wenn Eltern sich entschlossen haben, ihr Kind einige Stunden des Tages im Kindergarten betreuen zu lassen, sollten sie den 1.Besuch nicht erst kurz vor Beginn ihrer Berufstätigkeit legen.
° Die Eingewöhnung sollte nach Möglichkeit nicht zeitgleich zu anderen Veränderungen in der Familie (wie Geburt, Umzug der Familie, Trennung der Eltern usw.) stattfinden.
° Sollte das Kind kurz vor oder zum geplanten Zeitpunkt des Betreuungsbeginns erkranken, empfiehlt es sich, die Eingewöhnungsphase zu verschieben, bis das Kind wieder gesund ist und sich von seiner Krankheit erholt hat.
° Während der ersten vier Wochen des Besuchs des Kindes in der Krippe sollte die Mutter oder Vater grundsätzlich für die
Eingewöhnung des Kindes zur Verfügung stehen. Einer von Ihnen sollte in dieser Zeit möglichst zu Hause erreichbar sein.
Stehen Eltern nicht zur Verfügung, ist zu überlegen, ob ein anderes Familienmitglied als Bezugsperson zur Verfügung steht. (z.B. die Großeltern)
° Zumindest während der ersten Zeit sollte das Kind, wenn möglich nur „stundenweise“, höchstens aber halbtags die Einrichtung besuchen, auch wenn später eine ganztägige Betreuung vorgesehen ist.
° Falls das Kind besondere Schwierigkeiten hat, sich von einem der beiden Eltern zu trennen, könnte es sinnvoll sein, dass der andere Elternteil das Kind in der Eingewöhnungszeit begleitet.
° Die Eltern erleichtern ihrem Kind den täglichen „Einstieg“ in die Gruppe, wenn sie zunächst immer zur gleichen Zeit in die Einrichtung kommen.
° Vertraute Gegenstände (z.B. Schmusetuch, Kuscheltier, Schnuller usw.) können für das Kind während der Eingewöhnung sehr wichtig sein und zwar so lange wie das Kind sie braucht.
° Ganz wichtig:
Während der Eingewöhnung macht nur die Erzieherin Spielangebote an das Kind. Die Begleitperson darf vom Kind jederzeit aufgesucht werden und soll es bei Kontaktwunsch nicht wegschicken.
° Frühestens am vierten Tag kann der erste Trennungsversuch stattfinden.
Die Eltern verabschieden sich von ihrem Kind, bleiben aber vorerst in der Einrichtung. (für das Kind nicht zu sehen)
Es muss einen klaren Abschied geben, sich ohne Abschied hinauszuschleichen, ist ein nicht akzeptables Vorgehen.
Lange Abschiede erleichtern weder der Begleitperson noch dem Kind die Abschiedssituation.
„Kuss und Schluss“ ist hier die passende Formel.
° Immer pünktlich wieder zurückkommen. Wenn die Bezugsperson zurückkehrt, ist die Krippe für heute zu Ende. Mit dem Abschied verbindet sich so für das Kind nicht nur die Trennung, sondern auch die Vorstellung vom sicheren Wiederkommenden der Mutter/Vater und der gemeinsamen Heimkehr.
° „montags nie“ heißt die Devise für alle neuen Aktivitäten im Rahmen der Eingewöhnung, dies gilt besonders für das erste Alleinbleiben in der Einrichtung.
° Die Eingewöhnung ist abgeschlossen, wenn sich ein Kind nach dem Abschied der Bezugsperson von der Erzieherin trösten lässt, sie als sichere Basis akzeptiert, Interesse an anderen Kindern und deren Aktionen zeigt und zu spielen beginnt.
Schnupper-Treffen
Schon vor Eintritt in die Kleinkindgruppe bieten wir den Eltern und Ihren Kindern einige „Schnupper-Treffen“ in den Räumen der Kindertagesstätte an.
Unsere Erfahrungen haben gezeigt, dass sich „Schnupper-Treff-Kinder“ und ihre Eltern beim Eintritt in die Kindertagesstätte leichter an die Gruppensituation gewöhnen. Sie kennen bereits die Einrichtung, einige Spielpartner, die ErzieherInnen und haben somit weniger Anfangsschwierigkeiten.